Leck / Südtondern
Heute ist Leck eine überschaubare Gemeinde von etwa 7.000 Einwohnern.
Der aktive Tourismusverein hat die Region um Leck attraktiv erschlossen.
Das Schiff des romanischen Baues zeigt sich in der typischen Mischform der kleineren schleswig-holsteinischen Kirchen aus Granit, importiertem Tuffstein und Backstein, die durch die Armut dieser Region an Naturstein bedingt ist. Der Erweiterung von 1807 mussten Chor und Apsis der alten Kirche weichen.
Ich habe die Kirche im Sommer 2002 besucht und fand die etwa 10 Jahre vorher durchgeführte Restaurierung des Innenraumes sehr gelungen. Die schöne alte Innenausstattung mit Balkendecke, die Empore und das Altarschnitzwerk von 1520 des Odenser Meisters Claus Berg kommen sehr gut zur Geltung. Besonders hat mich die Renaissance-Kanzel angesprochen. Die barocken Bildtafeln der Nordempore wurden durch moderne Bildtafeln zur Bergpredigt von Werner Juza ergänzt, der damit Themen der Bergpredigt von der Balkendecke wieder aufnimmt. Auf dem Kirchengrund kann man einen faszinierenden Fund machen, nämlich vom Meer angeschwemmte Steinsärge aus dem 12. Jahrhundert. Auf der Hinweistafel steht dazu: „Vermutlich brachten christianisierte Einwanderer aus West- und Ostfriesland vor 1150 die Sitte nach Nordfriesland, wohlhabende Personen (z.B. Salzhändler) in Steinsärgen zu bestatten. Die im Rheinland hergestellten Särge aus Mainzer Sandstein kamen als Handelsware per Schiff ins Land. Durch Sturmfluten gingen in den folgenden Jahrhunderten Siedlungen unter. So wurden später immer wieder Steinsärge aus dem Watt freigespült. Die Finder benutzten diese als Viehtränken. [...] .“
Wenn man aus dem Ortszentrum der Bahnhofstrasse nach Norden folgt, gelangt
man zum Gebäude des jetzt stillgelegten Bahnhofs vom Anfang des 20.
Jahrhunderts. Ebenso stammen Wohnhäuser aus Backstein in der Bahnhofstraße
wohl aus dieser Zeit. |
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