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Familienforschung / Geschichte der Familie Teuthorn
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Die Familiengeschichte im Überblick
Unsere Familie stammt aus der Stadt Frankenhausen am südlichen
Harz. Dort sind die Teuthorns bereits im 15. Jahrhundert unter dem Namen
Tüthorn, Tuthorn und Tutehorn nachgewiesen. Es hatte sich
bis Mitte des 19. Jahrhunderts in der Stadt jedoch nur der Familienstamm
erhalten, an deren Anfang Joachim Teuthorn steht. Von ihm weiß
man nicht viel mehr, als dass er in der Mitte des 16. Jahrhunderts
lebte. (Weitere Namensvarianten)
Meine erste Kenntnis der überlieferten Familiendaten war dem glücklichen
Umstand zu verdanken, dass Ernst August Anton Wippermann im Jahre
1843 die "Stammtafeln der in der Stadt Frankenhausen größtenteils
schon seit lägerer Zeit heimisch gewesenen Familien [...] Teuthorn
[...]" herausgegeben hat, von denen ein Original in meinem Besitz
ist. Eigene Forschungen haben inzwischen allerdings weit über diesen
Wissensstand hinausgeführt und belegen eine für die Frühe
Neuzeit nicht unübliche Mobilität der Familie.
Teuthorns gehörten zu den ratsfähigen Familien der Stadt Frankenhausen.
U.a. waren sie Bürgermeister, Ratskämmerer und gehörten
als Besitzer von Salzsiedepfannen der Pfännerschaft an. Ihre Berufe
waren Tuchmacher, Seifensieder, aber auch Weißbäcker, Schuhmacher
und Lohgerber.
Teuthorns waren an den Universitäten Erfurt, Gießen, Jena,
Kiel, Leipzig, Rostock und Wittenberg immatrikuliert. Wenn es ihnen in
ihrer Heimatstadt zu eng wurde, suchten sie sich bereits seit dem 17.
Jahrhundert Entfaltungsmöglichkeiten in umliegenden Gemeinwesen oder
in anderen Landesherrschaften, u.a. als Amtmann (Chef der Verwaltung eines
Kreises), Stadtschreiber, Pfarrer, Organist, Gelehrter (Rektor, Geschichtsschreiber)
oder Kaufmann. Ihre Wege führten in die nahe Umgebung (Ringleben,
Esperstedt, Artern, Eisleben), nach Hannover, Hessen (Vöhl, Biedenkopf),
Leipzig, Pegau, Mainz, Riga und bis nach Fehmarn. Für die ganz frühe
Zeit sind Namensträger auch in Greussen nachgewiesen. Die frühe
Auswanderung gilt es, insbesondere für Eisleben und Mainz, noch
zu erforschen.
1836 ließ sich Wilhelm Günther Teuthorn in Kiel als
Chirurg nieder und begründete damit die Linie der Kieler Teuthorns.
Zwischen 1890 und 1895 wanderte fast die gesamte Enkelgeneration
nach Amerika aus und siedelte sich zunächst in Chikago an. Der Jüngste
wanderte aber vier Jahre später nach dem damaligen Deutsch-Südwestafrika
weiter. Von dort kehrte er nach dem Verlust der Kolonie an die Briten
1919 gegen seinen Willen nach Deutschland zurück und siedelte sich
in Greifswald, Vorpommern, an.
Aus der Leipziger Linie hatte es bereits Mitte des 19. Jahrhunderts Auswanderung
nach Boston, MA, gegeben.
2001 gelang es mit der Kommunikation über das Internet, mit den Nachkommen
der aus Kiel ausgewanderten Teuthorns in Kontakt zu treten.
Teuthorns männlicher Linie leben in Deutschland heute noch in Greifswald,
Neheim-Hüsten, Gilching und München, in den USA in und um Chicago
sowie im Bay Area von San Francisco.
Es scheint so, als ob der Name Teuthorn in den Vereinigten Staaten von
Amerika länger als in Deutschland überleben wird.
Neufassung August 2007
© Peter Teuthorn
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