Familien-Linien

Teuthorns in Boston / Massachusetts (X)

Die Bostoner Teuthorns, das sind zuerst die Brüder Friedrich Phillip Bernhard (1820-1868) und Julius Adolph Dankegott (1824-1880) , die in der Mitte des 19. Jahrhunderts von Thüringen/Sachsen nach Boston auswanderten, und die dortigen Nachfahren des Fred B. Teuthorn. So nannte sich dort der ältere der Brüder. Ihre Geschichte, insbesondere die des Fred. B. Teuthorn, ist die Geschichte politischer Emigration in der Folge der Revolution 1948/49. Beide bestritten ihren Lebensunterhalt in Boston mit Buchhandel und im Druckgewerbe. Die von mir so benamten Bostoner Teuthorns sind ein Zweig des von Artern nach Leipzig gelangten Teuthorn-Astes.

Ein älterer Text zu diesem Familienzweig steht (unter der Miniflagge) im englichsprachigen Teil. Die auf zwei Quellenfunden basierende Beschreibung der Verwicklung Bernhard Teuthorns in die süddeutsche Revolution von 1848/49 ist in diesem englischen Kapitel beschrieben. Sie ist allerdings durch neuere Quellenfunde zum Teil überholt. Der aktuelle Forschungsstand wird in einem neuen Aufsatz dokumentiert. Siehe unten.

Ihre und die Geschichte der Nachfahren ist durch kürzlich zugänglich gewordene amerikanische Quellen detaillierter nachvollziehbar geworden. Dies sind zu allererst

Vorsschau:

Der "Forty-Eighter" Friedrich Bernhard Teuthorn
Auswandern nach Amerika aus politischen Gründen

Vorbemerkung

Viele Familienforscher kommen im Laufe ihrer Nachforschungen fast zwangsläufig dazu, sich mit Auswanderung zu beschäftigen. Dabei überwiegt die Auswanderung nach den Vereinigten Staaten von Amerika. Denn zwischen 1820 und 1920 erreichten rund 5,5 Millionen Deutsche das Land. Was für die aufgegebene Heimat ein Aderlass war, bedeutete für ihre neue Heimat Blutzufuhr.

Dies galt besonders für diejenigen Auswanderer, deren Hauptmotiv es nicht war, lastender oder drohender Armut zu entkommen, sondern die aus politischen Gründen die Heimat verließen. Sie, die die ihnen auferlegte Enge und Bevormundung zu Hause nicht länger aushielten, brachten ihre unaufgebrauchte Energie und Begeisterung als wertvollstes Kapital in die neue Welt. Hier sind vor allem diejenigen zu nennen, die nach der gescheiterten Revolution von 1848/49 die Heimat wegen drohender Repression verlassen mussten oder aus Enttäuschung freiwillig verließen. Denn zu Hause waren ihnen Erfolg und persönliche Entfaltung versagt. Für sie bürgerte sich der Begriff der Forty-Eighter ein. Aus ihrer Reihe wurden u.a. Friedrich Hecker, Franz Sigel und Gustav Struve bekannt und berühmt. Aber auch der in diesem Zusammenhang bisher nicht aufgefallene Friedrich Bernhard Teuthorn war einer von ihnen. Alexandra Haueisen hat ihm in ihrer kürzlich vorgelegten Dissertation viel Platz gewidmet.


Herkunft

Friedrich Bernhard Teuthorn entstammte einer Familie, die seit Anfang des 16. Jahrhunderts in Frankenhausen am Kyffhäuser nachgewiesen ist, dort in Ratsämtern und obrigkeitsnahen Funktionen Macht ausgeübt, es dabei zu Wohlstand gebracht und diesen über mehr als drei Jahrhunderte verteidigt hatte.

[...]

Als einer der sogenannten Wehrmänner der später gebildeten 2. Kompanie der Hanauer Turner begegnet uns erneut Friedrich Bernhard Teuthorn.

[...]

Im Jahre 1859 begründet Fred. B. Teuthorn in der Tradition der deutschen Intelligenzblätter das Bostoner Intelligenz-Blatt, ein wöchentliches Blatt mit Anzeigen, aber auch Veranstaltungshinweisen und kleinen Artikeln. Er wird damit zu einem wichtigen Kommunikator unter den Deutschen Bostons und des Bundesstaats Massachusetts. Monatlich wird das Blatt durch eine 4-seitige Beilage erweitert, die auf das in der Teuthornschen Buchhandlung zu erwerbende Bücher- und Zeitschriftenangebot hinweist.

[...]

Der Forty-Eighter Friedrich Bernhard Teuthorn, Auswandern nach Amerika aus politischen Gründen, in Zeitschrift für Mitteldeutsche Familiengeschichte (ZMFG) 52. Jahrgang Heft 2 (2011), S. 85 - 108.


Boston in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts

Über das oben erwähnte Street Directory habe ich Geschäfts- und Wohnadressen gefunden und diese auf einer Mapquest-Karte visualisiert. Hier lebten und arbeiteten die Bostoner Teuthorns also (Stand 2006). Bei der Suche nach alten Straßenansichten wurde ich dann im Bildarchiv der Tufts University fündig. Das Ergebnis ist eine kleine Bilderschau.

PT Dez. 2010


VERWEISE
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Genealogie Nachfahren des August Ludwig Teuthorn (*1735)
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Aufsätze/Notiz Julius T. arrives at NY - Bark Hansa
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