Der älteste in Seehausen nachgewiesene DITTMAR ist Johann Wolfgang
(*um 1660 +1733), Pächter des fürstlichen Vorwerks. Zwei Familienforschern,
mit denen ich mich intensiv und mit wechselseitig schönen Ergebnissen
ausgetauscht habe, können ihre Abstammung auf ihn zurückführen.
Erhard ALEXITSCH, Wien (erhard - ätt -alexitsch.at), knüpft
über den einen Urenkel J.W. Dittmars Johann Gottfried
Dittmar (* 1761 Seehausen, 1820 Seehausen) an die
Familie BURMANN an, die er über sechs Generationen zurück
bis zu George Borme (geb. um 1640 im Raum Torgau) erforscht hat. Diese
Familie Burmann wird insgesamt über elf Generationen bis in die
Gegenwart dargestellt, wobei zahlreiche Linien in Deutschland und Österreich
ausführlich abgebildet sind. (03/2009) |
Eine farbige Lebensgeschichte hatte der bereits oben erwähnte Rittergutsbesitzers
FRIEDRICH AUGUST DITTMAR (*28.9.1763 Seehausen +30.12.1827 Frankenhausen).
Er studierte Theologie, ging nach St. Petersburg, wo er um die Wende vom 18.
zum 19. Jahrhundert einige Jahre eine Buch- und Notenhandlung besaß
und dort nach eigenen Worten "einen erfolgreichen Handel"
betrieb, der es ihm ermöglichte, 1804 das von Beulwitzsche Schlossgut
in Rottleben zu erwerben. Er kehrte 1806 - zunächst unter Beibehaltung
seines St. Petersburger Geschäfts - nach Rottleben zurück. Sein
Unternehmen in Russland verkaufte er 1810.
Mit dem Gutserwerb war er Herr auf Rottleben und Kirchenpatron zu Rottleben.
Im Jahr 1821 wurde er Fürstlich Schwarzburg-Rudolstädter Titular-Rat
und vertrat in der Wahlperiode 1821-1826 des Landtages im Fürstentums
den Wahlbezirk 'Rittergutsbesitzer der Unterherrschaft Frankenhausen'. Er
verkaufte das Gut 1822 (nach Quelle Lengemann 1824) an den Oberjägermeister
von FAßHABER. 1827 starb er erst 64jährig in Frankenhausen.
F.A.
Dittmars ältester Sohn, Karl August DITTMAR (*19.8.1796 St. Petersburg
+ etwa 1871), pachtete ein Rittergut in Großneuhausen (bei Kölleda)
und wanderte um 1850 aus wirtschaftlichen Gründen nach Austin, Texas,
aus. Er ist für die Familiengeschichte der TEUTHORNs eine interessante
Person. Denn durch seine Heirat mit Adelheid LIESE aus Esperstedt wurden
zwei Ahnenlinien miteinander verbunden, in denen Angehörige der Frankenhäuser
Familie Teuthorn eine Rolle spielen. In seiner eigenen ist es die Linie, die
auf den Cantor und Schullehrer von Bilzingsleben, Johann Daniel TEUTHORN,
zurückführt. Denn dessen Tochter, Anna Margarethe TEUTHORN
(*16.12.1701 +18.2.1772), heiratete am 23.11.1727 einen DITTMAR, nämlich
seinen Urgroßvater, den Amtsschultheißen von Seehausen. Damit
ist der Bilzingslebener Schullehrer sowohl ein Stammvater dieser Dittmar-Linie,
als auch der heutigen Teuthorns.
Die Linie seiner Frau Adelheid LIESE weist ebenfalls Teuthorn-Gene
auf. Sie führt auf Anna Lea TEUTHORN (*14.8.1683 Esperstedt +1.4.1718
Seehausen) zurück, deren Vater Jacob Justinus TEUTHORN von 1681
- 1712 Pfarrer in Esperstedt
war. Seine Tochter heiratete am 26.1.1712 in Esperstedt Johann Gabriel
LIESE (Loise).
Die Familie Dittmar lebte in Seehausen wohl seit vielen Generationen. Urkundlich
ist sie wegen Verlusts der Kirchenbücher erst seit 1733 nachgewiesen.
Weiter Verschwägerungen bestehen mit den Frankenhäuser Famlien FRANTZ,
HORNUNG und TUCH.
PT August 2006, aktualisiert März 2009
Quellen:
- Familienchronik Winter im Besitz Detlev Thienhaus, Hannover.
- Korrespondenz mit Erhard Alexitsch, Wien
- Lengemann, Jochen: Landtag und Gebietsvertretung von Schwarzburg-Rudolstadt
1821-1923, Jena Stuttgart 1994.
- Wippermann, Ernst August Anton (Hrsg.): Stammtafeln der in der Stadt Frankenhausen
größtentheils schon seit längerer Zeit heimisch gewesenen
Familien [...], Sondershausen 1843.
- Familiendatenbank P. Teuthorn
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